PROAKTIVA - Newsletter Juni

Marktbericht Juni 2024

Neue Hoffnungen - Zinswende voraus?

Nach einer leichten Konsolidierung im April erreichten die wesentlichen Aktienindizes im Mai vielerorts neue Höchststände, auch wenn zum Monatsende eine gewisse Abkühlung einsetzte. Die Veröffentlichungen von Unternehmenszahlen und zukünftigen Erwartungen führten vereinzelt zu erheblichen Kursabschlägen – so verloren beispielsweise Salesforce und Dell rund 20%. Dennoch bleiben die Inflationszahlen und die entsprechenden Zinserwartungen die entscheidenden und prägenden Faktoren für die Märkte.

Die jüngsten Inflationsdaten in Deutschland stießen mit einem Anstieg von +2,4% im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat auf wenig Begeisterung bei den Investoren. Diese Steigerung war die erste deutliche Zunahme in diesem Jahr, nachdem die Werte im März und April bei +2,2% lagen. Dieser „Sprung“ ist vermutlich auf den Effekt des vor einem Jahr eingeführten Deutschlandtickets zurückzuführen, welches die Vergleichsbasis der Preise im Dienstleistungssektor im Vorjahr deutlich niedriger gehalten hatte. Trotz dieses Anstiegs gingen viele Marktteilnehmer im Mai davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im Juni die Zinsen für den Euroraum erstmals seit den Erhöhungen ab Juli 2022 wieder um 0,25 %-Punkte senken würde – und sie sollten recht behalten, wie wir heute wissen.

Entwicklung der Leitzinssätze

Quelle: APA/ ORF

Die Zukunft bleibt jedoch weiterhin ungewiss. Ob die EZB im Herbst weitere Zinssenkungen vornehmen wird, ist fraglich. Unserer Meinung nach wäre dies ein sinnvoller Schritt, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln und den Export durch einen schwächeren Euro zu stärken. Dadurch könnte die EZB den USA und der Federal Reserve (FED) zuvorkommen, die, wie in einem unserer vorherigen Newsletter beschrieben, mit einer hartnäckigeren Inflationsentwicklung zu kämpfen haben. Die jüngste Entscheidung der US-Regierung, hohe Zölle auf chinesische Autoimporte zu erheben, dürfte ein weiterer Baustein in dieser Entwicklung sein. Ob die EU dem Beispiel dieser Zollerhöhung folgen wird, bleibt abzuwarten.

Zum Fondsgeschehen im Detail:

AM Fortune Fund

Defensive

Eine gute Mai-Performance von +0,9% erhöhte die Gesamtperformance des AM Fortune Fund Defensive auf +3% seit Jahresbeginn, was über dem Zielkorridor von 4-5% für 2024 liegt. Am Rentenmarkt war wenig Verlockendes zu finden, sodass wir selektiv am Sekundärmarkt aktiv waren und u.a. die 3% DocMorris Wandelanleihe in Schweizer Franken neu aufnahmen. Die 9,92% FERTIBERIA Corp. Anleihe und die 4,5% Nordwest Industrie Anleihe verließen unser Portfolio. Positive Ergebnisbeiträge kamen auch von Zinszahlungen wie 7,75% BAYWA AG und 11,43% LR Health & Beauty Bond.

Factsheet

Wachstum

Defensiv

Die internationalen Aktienmärkte erholten sich im Berichtsmonat, der S&P 500 und der DAX 40 stiegen um rund 3,2%. Gold legte um 2,0% und Silber um 8,5% zu. Im Wachstum Defensiv realisierten wir Kursgewinne durch Reduktion der Positionen in Unilever und Infineon. Auf der Rentenseite wurde die Bundesschatzanw. v.23 (25) endfällig. Neu ins Portfolio kamen die ABO Wind AG IHS und die Grenke Finance PLC EO-Medium-Term Notes, beide mit fünfjähriger Laufzeit.

Factsheet Anteilsklasse I Factsheet Anteilsklasse R

Wachstum

Global

Der Wachstum Global legte im Berichtsmonat um 1,8% zu und der Anteilspreis der I-Klasse stieg erstmals über 100 Euro. Wir tätigten Käufe im Nebenwertesegment, darunter eine Anfangsposition im MDAX-Wert Aixtron. Zudem stockten wir unsere Positionen bei Nike und Siemens Healthineers auf. Auf der Rentenseite nahmen wir an den Emissionen der Grenke Finance PLC und der ABO Wind AG teil und erhöhten unseren Anteil an der bis 2029 laufenden Anleihe des Automobilzulieferers Schaeffler.

Factsheet Anteilsklasse I Factsheet Anteilsklasse R

AM Fortune Fund

Offensive

Die Aktienmärkte erholten sich im Mai und erreichten teils neue Allzeithochs. Die Inflationsdaten und Zinserwartungen blieben dominierend. Deutschland verzeichnete eine leichte Inflationserhöhung auf +2,4%. Der AM Fortune Fund Offensive stieg im Mai um +3,2%, mit positiven Beiträgen von Landis+Gyr, Teleperformance, Palfinger und Magnite. Negative Beiträge kamen von Bertrandt und Porsche. Zudem erhielten wir Dividendenausschüttungen von Engie, Danone, Sanofi, Allianz und K+S. Bertrandt wurde während der Schwächeperiode im Portfolio behalten.

Factsheet Anteilsklasse A

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